Franke, Christiane – Mord ist aller Laster Ende (2012)

Die beiden Wilhelmshavener Kommissarinnen Christine Cordes und Oda Wagner ermitteln. Letztere war einst selbst Schülerin an der betreffenden Schule und kann sich noch gut daran erinnern, wie unbeliebt Harald Vandenberg war, u. a. weil er seinen Schülern sportlich sehr viel – einigen sogar zu viel – abverlangte. Und einmal war es in der jüngeren Vergangen-heit sogar zu einem folgenschweren Unfall in seinem Unterricht gekommen.

Aber auch als Nachbar war Vandenberg nicht einfach, achtete sehr auf die Einhaltung von Recht und Ordnung und hatte sich dadurch nicht bei allen beliebt gemacht.

Und sein Verhältnis zu der blutjungen und sportlich talentierten Nachbars-tochter Lara … – war es wirklich nur auf deren Leistungsförderung beschränkt?

Schließlich werden auch noch Oda Wagners Sohn Alex und sein Freund Torben – Harald Vandenbergs Sohn – unversehens in den Fall verwickelt und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Resümee: Ein sehr spannendes Buch, das durch eine straffe Parallel-handlung noch mehr an Dichte gewinnt: Sie beginnt kurz vor Lars Leiter-manns Unfalltod und schildert die Entwicklung bis zur Gegenwart aus der Sicht einer Person; wobei es allerdings im Dunkeln bleibt, um wen es sich dabei handelt. Erst nach und nach, in dem Maße, wie die Aufklärung des aktuellen Falls voranschreitet, erahnt der Leser zunächst vage die Identität des Erzählers und bekommt peu à peu immer mehr Gewissheit. Erst ganz zum Schluss prallen beide Handlungsstränge dann schließlich in einem atemberaubenden Finale regelrecht aufeinander.