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Elmar Traks

Elmar Traks

Peralta, Piet – Die dunkle Seite der Seele (2011)

Edgar von Rhonfeld ist Künstler mit Leib und Seele und hat sich vor allem als Bildhauer einen Namen gemacht. Seine bei Kunst-liebhabern begehrten Masken aus Ton werden exklusiv in der Galerie von Siegfried Bornemann verkauft. Außer zu diesem und seinem Freund, dem Schauspieler Norbert Parzer, sowie dessen Freundin Hanna Wintherberg hat der exzentrische Künstler zu niemandem Kontakt.

Seit einiger Zeit durchlebt von Rhonfeld eine schwere Schaffenskrise, begleitet von Depressionen und Wahnvorstellungen, die zunehmend von

ihm Besitz ergreifen. Gegenüber seinen Freunden, denen die negativen Veränderungen nicht verborgen geblieben sind, streitet er jedoch jedwede Probleme energisch ab. Von seinem Geschäftspartner Bornemann auf den ausbleibenden Masken-Nachschub angesprochen, reagiert er äußerst aggressiv.

Die Wahnvorstellungen werden irgendwann so übermächtig, dass der Bildhauer glaubt, sie nur dadurch abstellen zu können, dass er aus dem Leben scheidet.

Als sein Selbstmordversuch jedoch misslingt, wird er in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, in der er drei Monate lang therapiert wird. Während dieser Zeit sind Norbert Parzer und seine Freundin ehrlich besorgt um den Gesundheitszustand ihres Freundes, für Siegfried Bornemann hingegen stehen die fehlenden Einnahmen durch den Verkauf weiterer Von-Rhonfeld-Masken im Vordergrund. In seiner Geldgier schmiedet er einen perfiden Plan und macht den Künstler so immer mehr zu seinem zunächst willigen Werk-zeug.

Dieser distanziert sich nach seiner Entlassung aus der Klinik von Norbert Parzer und Hanna Wintherberg, weil er sich nicht „in die Karten schauen lassen“ möchte. Bald aber gerät er erneut in eine teuflische Spirale aus Schaffenswillen und Wahnvorstellungen, aus der er sich nicht befreien

kann. Schließlich glaubt Edgar von Rhonfeld, die ultimative Lösung für

seine Situation gefunden zu haben.

 

Resümee: Der Autor hat eine an sich interessante Thematik sooooo sterbenslangweilig umgesetzt! Im Vordergrund steht über weite Strecken nicht der Künstler, sondern Norbert Parzer. Ständig telefoniert er mit Hanna Wintherberg wegen des Freundes, wobei sich die zahlreichen Gespräche inhaltlich und formal nur geringfügig unterscheiden. Oder die beiden gehen essen – ewig gleiches Gesprächsthema: Der Zustand Edgar von Rhonfelds in minimaler Variation! Und die Restaurantbesuche sind stets das „Vorspiel“ von „gehen wir zu mir oder zu dir?“

Das letzte Viertel des Buches ist dann vergleichsweise spannend, da der Künstler immer wieder betont, jetzt eine künstlerische Lösung gefunden zu haben, wie er die wahnhaften Stimmen in seinem Kopf ausschalten kann, und demzufolge in fieberhafte Betriebsamkeit verfällt. Bis zur buchstäblich letzten Seite erfährt der Leser nicht – und ich habe es auch nicht geahnt -, wie diese Lösung aussehen wird und ob sie wirklich zum gewünschten Ziel führt.

 

Ein heißer Tipp an den Autor: Die Investition in einen Rechtschreib-Duden lohnt sich! Alternativ empfehle ich dringendst die Benutzung des Online-Dudens oder zumindest die Anwendung eines Rechtschreibprogramms.

 

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