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Elmar Traks

Elmar Traks

Dornfeld, Kaspar – Rezension zweier Kurzkrimis (2013)

Die beiden Kurzkrimis „Tage mit Potential“ und „Kontroll- verlust“ hat der Autor als E-Books im Rattenreiter-Verlag publiziert; sie sind aber auch z.B. über amazon.de zu erwerben – zur Zeit sogar noch umsonst. Ihre Länge entspricht etwa 15 bzw. 22 Printseiten; damit bieten sie ein zugleich spannendes und amüsantes Lesevergnügen für zwischendurch. 

Tage mit Potential (2013)

(ursprünglicher Titel: Bombenstimmung)

Kommissar Reemund sitzt in einem Café, vor sich seinen Laptop. Aus heiterem Himmel erscheint auf dem Bildschirm plötzlich die Warnung, dass unter seinem Stuhl eine Bombe angebracht sei und er daher auf gar keinen Fall aufstehen dürfe. Weitere Anweisungen folgen wie von Geisterhand und Reemund ist sich bald sehr sicher, dass der Absender sich ebenfalls in dem Café befindet und ihn beobachtet. Doch wer könnte es sein? Und dann gibt es eine Leiche – doch Reemund und der geheimnisvolle Schreiber sind es nicht.

Kontrollverlust (2013)

Ein Rollstuhlfahrer wird in der Berliner U-Bahn von drei müden, genervten Kontrolleuren gebeten, seinen Fahrschein zu zeigen. Er hat keinen und auf seinem Ausweis sitzt er angeblich. Es bahnt sich ein immer stärker eskalie- render Disput an, den die anderen Fahrgäste höchst interessiert verfolgen – bis auf einen scheinbar.

Resümee:  Mir haben beide Kurzkirmis sehr gut gefallen, da ich den Schreibstil des Autors sehr mag: Temporeich, ohne Schlenker steuert

er aufs Ziel, den Höhepunkt der Handlung, zu. Die Auflösung war für mich

in beiden Fällen überraschend, da nicht vorhersehbar, aber durchaus folgerichtig.

Das alles passiert in einer knochentrockenen Ausdrucksweise, die zudem von einigem Sprachwitz geprägt ist, so dass ich einige Male nicht nur schmunzeln, sondern laut loslachen musste.

Obwohl ich beide Kurzkrimis uneingeschränkt empfehlen kann, ist „Kontrollverlust“ mein Favorit. 

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