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Elmar Traks

Elmar Traks

Gebhardt, Heidi – Tante Frieda (2014)

Ein Hohe-Tanne-Krimi


Frieda Engel wohnt mit ihrer Rauhaardackel-Hündin Amsel

im feinen Hanauer Viertel Hohe Tanne. Mit ihren gut 80 Jahren gehört sie noch lange nicht zum alten Eisen, sondern ist im

Gegenteil ausgesprochen unternehmungslustig, neugierig und hellwach.

Im Moment wird die Idylle in ihrer Wohngegend empfindlich gestört, denn verdächtig viele Männer sterben in letzter Zeit plötzlich an Herzversagen.

Friedas Argwohn ist geweckt, denn an einen Zufall mag sie einfach nicht glauben.

Während die Ermittler der Polizei zwar sehr bemüht sind, aber nicht so recht vorankommen, sieht und hört Frieda Engel in ihrer Umgebung so einiges und kombiniert messerscharf.

Hund Amsel freut sich während dieser Zeit über so manchen Extra-Erkundungs-Spaziergang und Nichte Lena (37) über kulinarische Genüsse bei ihrer Tante, mit denen diese sie zwecks Unterstützung zu sich lockt.

Dass die alte Dame vor keiner riskanten Aktion zurückschreckt, wenn sie eine Spur verfolgt, versetzt die junge Frau so manches Mal in Angst und Schrecken.

Bald hat Frieda Engel genau den richtigen Riecher … gerade noch recht-zeitig!


Resümee: Dies ist der 1. Hohe-Tanne-Krimi der Autorin –

   das Folgewerk, „Kein Mord ohne Tante Frieda

   habe ich bereits am 30. Dez. 2014 rezensiert.


Das Buch besticht durch seine beiden Haupt-Charaktere:

Frieda Engel steht in Neugierde, Spürsinn und Unternehmungslust Miss Marple in nichts nach und ist wie diese den Profi-Ermittlern meist um die entscheidende Nasenlänge voraus.

Ihre finanziell stets klamme Nichte Lena steht ihr unterstützend zur Seite,

ist aber längst nicht so unerschrocken wie ihre Tante, um die sie – ebenso wie der Leser! - oft 1000 Ängste aussteht.


Aber auch die in ihrer Mentalität sehr unterschiedlichen Polizisten sind scharf gezeichnet und werden vor dem geistigen Auge lebendig.


Dies wird durch den Schreibstil noch unterstrichen:

Lebendig und humorvoll, ist er außerdem den jeweiligen Personen auf den Leib geschnitten.

Eine Person z.B. spricht moderat Hessisch – in Verbindung mit deren Wesen und dem Inhalt des Gesagten hat es mir die (Lach-) Tränen in die Augen getrieben.


Die Handlung selbst ist spannend; auch, weil sie immer wieder neue Wendungen erfährt.

Dass Er- und Ich-Perspektive (wenn Lena erzählt) abwechseln, sorgt

noch zusätzlich für „Schwung“ und treibt das Geschehen voran.


Als besonderes Schmankerl findet der Leser im Anhang einige von Tante Friedas Rezepten.


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