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Elmar Traks
Ein Fabian-Risk-Krimi, Bd. 2
Der schwedische Justizminister Carl-Eric Grimås ist nach
einer Debatte im Reichstag unter mysteriösen Umständen spurlos verschwunden. Tauchte er freiwillig ab, wie die
Sicherheitspolizei meint, oder wurde er entführt? Dieser Überzeugung ist Herman Edelman, Freund des Ministers und Fabian Risk's Vorgesetzter
bei der Stockholmer Kripo. Er beauftragt ihn daher, möglichst unauffällig Nachforschungen anzustellen.
Bald wird Grimås' brutal zugerichtete Leiche gefunden und Risk ermittelt
nun offiziell in dem Mordfall.
Doch es bleibt nicht bei diesem einen Toten: Ein Serienmörder, der seinen Opfern jeweils ein Organ entnimmt, treibt sein Unwesen. Als er in das Visier der Polizei gerät, begeht er Selbstmord, und die Untersuchungen werden daher amtlicherseits für abgeschlossen erklärt.
Risk ist zunächst der Einzige, der nicht an die Lösung des Falles glaubt. Er ist sich ziemlich sicher, dass der Mörder noch frei herumläuft.
Und er soll recht behalten.
Zeitgleich ist in Kopenhagen Dunja Hougaard mit den Ermittlungen in Bezug auf bestialische Frauenmorde beauftragt.
Erst spät laufen die schwedischen und dänischen Recherchen zusammen und führen auch in höchste politische Kreise.
Resümee: Dies ist zwar der 2. Band um den schwedischen Ermittler Fabian Risk, zeitlich spielt das Geschehen jedoch vor dem 1. ("Und morgen du" - Rezension vom 17. Okt. 2014).
Es geht nicht nur um grauenhafte Morde und deren Motivation, sondern auch um das Privatleben von
• Fabian Risk, dessen Ehe in einer Krise steckt. Er ist ständig zwischen den
Anforderungen des Berufs und den Bedürfnissen der Familie, speziell denen seiner beiden Kinder, hin- und hergerissen.
• Malin Rehnberg, Fabians hochschwangerer Kollegin, die sehr unter ihrer
Zwillingsschwangerschaft leidet, sich aber keine Ruhepause gönnen will.
• Dunja Hougaard, die von ihrem Vorgesetzten Kim Sleizner permanent
sexuell belästigt wird und feststellen muss, dass ihr langjähriger Lebensgefährte Carsten sie betrügt.
Die Handlung ist sehr vielschichtig und temporeich, was zwar zusätzlich
zu den Cliffhangern am Kapitelende und den zahlreichen überraschenden Wendungen die Spannung fördert. Aber genauso oft stiftet dies häufig Ver-wirrung. Die Szenen wechseln in so rasanter Folge zwischen den einzelnen Orten des Geschehens und den Ländern, dass der Leser manchmal kaum folgen kann und noch einmal zurückblättern muss.
Sehr gut gefallen hat mir, wie schon im vorangegangenen Band, die Figur des Ermittlers Fabian Risk, der mit seinem Bauchgefühl meist richtig liegt, sich nicht scheut, gegen den Strom zu schwimmen und eigene Wege zu gehen.
Fazit: spannend, aber leicht chaotisch.
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