Als die Schauspielerin Katerina Jacob 1997 nach Kanada reiste, verliebte sie sich sofort in das Land. Sie kaufte ein Grundstück in der im Cariboo District von British Columbia gelegenen Gemeinde 100 Mile House und baute später ein Haus darauf. Zunächst pendelte sie zwischen Deutschland und Kanada, fühlte sich aber immer mehr zu ihrer neuen Heimat hingezogen - woran sicher ihr späterer Mann Jochen, der schon länger dort lebte, nicht ganz schuldlos war.
Schließlich wagte Katerina Jacob das Abenteuer einer Auswanderung, erlangte neben der deutschen sogar die kanadische Staatsbürgerschaft
und zog mit ihrem Mann nach Pender Island, eine Insel der südlichen Gulf Islands in der Provinz British Columbia.
In ihrem Buch erzählt sie über ihr Leben in Kanada von den Anfängen bis zur Gegenwart.
Es ist in 6 Teile und einen Epilog sowie Vorwort gegliedert:
• Teil 1 ("Das gelobte Land") beschreibt ihre Ankunft in Kanada, den Grund-
stückskauf und erste Erfahrungen mit Kanadiern und Gästen bis hin zum Beantragen einer Daueraufenthaltsgenehmigung. Der Abschnitt wird durch Anekdoten ihres Mannes Jochen ergänzt.
• Teil 2 gibt einen Eindruck vom Leben in der auf dem Grundstück errich-
teten "Casa de la Toleranza" und vom Kontakt mit den Nachbarn.
• Im 3. Teil erfahren wir Highlights von gemeinsamenBootstouren mit der
Autorin und ihrem Mann sowie Gästen.
• "Was Sie über Kanada wissen sollten" berichtet K. Jacob in Teil 4. Das sind
u.a. die Aufteilung in Provinzen und Territorien, ein Leitfaden für den Umgang mit Kanadiern und deren Eigenheiten, berühmte Zeitgenossen des nordamerikanischen Staates, der Umgang mit wilden Tieren und der Prozess zum Erlangen der kanadischen Staatsbürgerschaft.
• "Vancouver Island" ist der 5. Teil gewidmet. Der Leser lernt Victoria,
Tofino, Campbell River, Port McNeill und Port Hardy kennen.
• Teil 6 schließlich beschreibt "Die Southern Gulf Islands".
Resümee: Nachdem ich in einer TV- Talk Show gesehen hatte, wie lebhaft und begeistert Katerina Jacob von ihrer Auswanderung und dem Leben in Kanada erzählt, musste ich unbedingt ihr Buch darüber lesen. Ich wurde nicht enttäuscht:
Humorvoll und mit einer guten Portion Selbstironie schreibt sie über ihre Erlebnisse. Es wird schnell deutlich, dass der Alltag in der neuen Heimat nichts für Feiglinge ist. Aber auch die Schilderung ernster oder gar gefähr-licher Situationen entbehrt nicht einer gewissen Komik - in der Nachbetrach-tung und Gewissheit des guten Ausgangs.
Dabei ist das Buch gleichzeitig sehr informativ, ohne jemals auch nur an-satzweise langweilig zu werden.
Man merkt der Autorin in jedem einzelnen Kapitel ihre Zuneigung zu Land, Leuten und Natur an und glaubt ihr aufs Wort, wenn sie sagt, sie habe die Auswanderung nie bereut und auf Pender Island ein neues Zuhause ge-funden.
Fazit: ein kurzweiliges Lesevergnügen mit vielen Informationen,
die unterhaltsam rübergebracht werden.
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