Der vierte Fall für Britta Sander
Kriminalroman
Am 20. Juli zeigt das Thermometer in Aachen schon 33º Celsius!
Britta Sander und ihr Kollege von der Privatdetektei Schniedewitz & Schniedewitz halten tapfer die Stellung im Büro. Aber im Moment haben
sie keinen einzigen Fall, sodass sie sich aus Langeweile mit den Akten Luft zufächeln.
Da kommt ihnen die Dame vom „Fachbereich Sport der Stadt Aachen“
gerade recht, die berichtet, dass sich im örtlichen Freibad etliche Besucher über Spanner beklagt haben. Das Ganze habe mittlerweile ein besorgniserregendes Ausmaß angenommen, sodass sie Britta Sander und Eric Lautenschläger bittet, den Voyeur – oder sind es vielleicht sogar mehrere? - dingfest zu machen.
Die Detektive packen also ihre Badesachen ein und beziehen Stellung im Freibad – zusammen mit Freundin und Rechtsmedizinerin Jyoti, die gerade Urlaub hat, dem IT-Experten Tahar und Brittas Nachbarn, Oberst a.D. Krause. Und natürlich ist auch Brittas kleiner Hund Sammy wieder mit von der Partie.
Doch wenn sie anfangs meinten, der Fall sei im Handumdrehen gelöst, so werden sie bald eines Besseren belehrt, denn in einer Umkleidekabine wird ein Toter gefunden – erwürgt und mit einer Injektionsspritze in jedem Auge.
Nun muss auch die Polizei eingeschaltet werden, und Brittas Lebensgefährte Kriminaloberkommissar Körber übernimmt die Ermittlungen, in deren Verlauf es noch weitere Tote gibt.
Resümee: Wie auch schon in den anderen 3 Fällen*) erzählt Britta Sander das Geschehen in der Ich-Form und lässt dabei – kursiv gedruckt – gelegentlich kommentierend ihre Gedanken einfließen. Dies geschieht allerdings nicht so häufig und in nicht ganz so herzerfrischender Form wie in den Vorgängerbänden.
Das Geschehen ist wieder sehr spannend mit zahlreichen überraschenden Wendungen, wobei der Leser immer auf dem gleichen Stand ist wie die Ermittler. Es ist also viel Spielraum zum Mitkombinieren vorhanden. Zum Schluss gibt es dann noch einen richtig dramatischen Showdown.
Wobei ich es allerdings etwas eigenartig, um nicht zu sagen befremdlich finde, dass sowohl die beiden Privatdetektive als auch deren Freunde, die Rechtsmedizinerin Jyoti und IT-Experte Tahar, als Externe gleichberechtigt mit der Polizei in die Ermittlungen und Aktionen eingebunden werden. Britta Sander begleitet Kriminaloberkommissar Körber stets, als sei sie eine Polizeikollegin.
Regelrecht genervt hat es mich allerdings, dass Körber grundsätzlich „knurrt“ und gelegentlich mal „brummt“. Im Synonym-Wörterbuch findet man hierzu zahlreiche Alternativen – eine permanente Wiederholung ist also nicht nötig.
*) Die Erstveröffentlichung des 1. Falls von Britta Sander steht unter
folgendem Pseudonym und Titel im Bücher-Blog: Robin Armstrong, Vergeben und Vergessen (Rezension vom 10. Okt. 2017).
Der Band ist 2018 Jahr neu erschienen unter:
Ingrid Davis, Aachener Todesreigen.
Aachener Intrigen, Der 2. Fall für Britta Sander –
Aachener Gangster, Der 3. Fall für Britta Sander –
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