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Elmar Traks
Henner, Rudi und Rosa, Band 7
Ein Ostfriesen-Krimi
Durch einen Flyer wird Lehrerin Rosa Moll auf das Alpaka-Gestüt von Edda Ewenberg aufmerksam und zieht sofort in Erwägung, den Sachunterricht ihrer 4. Klasse für einen Tag dorthin zu verlegen.
Um mit der Besitzerin Einzelheit abzuklären, fährt sie daher bei herrlichstem Frühlingswetter zum Hof. Als Edda Ewenberg kurz zum Haus geht, um eine detaillierte Angebotsliste herauszuholen, hört Rosa von dort plötzlich einen markerschütternden Schrei.
Sofort rennt sie hin und findet die Frau vor der Treppe kniend neben der Leiche ihres Mannes Fritjoff. Wie der Gerichtsmediziner feststellt, ist er aber keineswegs durch den Treppensturz gestorben, sondern eindeutig ermordet worden.
Für die Kripo Wittmund steht fest: eine typische Beziehungstat – die Ehefrau ist der Täter.
Doch „Miss Marple“ Rosa hat da ganz erhebliche Zweifel und streckt ihre Fühler aus.
Besteht vielleicht ein Zusammenhang zwischen dem Mord an Fritjoff Ewenberg und seiner Arbeit als Teetester in einer alteingesessenen Teefirma? Schließlich munkelt man, dass das Arbeitsklima zuletzt alles andere als harmonisch gewesen sein soll! Außerdem ist kürzlich auch noch das Aushängeschild der Firma, eine goldene Teekanne, gestohlen worden. Ist die zeitliche Nähe ein Zufall?
Und dann gibt es eine weitere Leiche – ganz schön viel Kuddelmuddel für Rosa und ihre Freunde Postbote Henner und Polizist Rudi.
Resümee: Ich hatte mich schon sehr auf das Erscheinen des 7. Bandes um das Trio Henner, Rudi und Rosa gefreut und bin nicht enttäuscht worden. Es ist wirklich erstaunlich, wie es den beiden Autorinnen gelingt, das Niveau konstant hoch zu halten.
Das Schöne an der Serie ist u.a., dass sich die Protagonisten von Band zu Band weiterentwickeln. So werden z.B. in der aktuellen Handlung auch die Fragen aufgegriffen, die ich mir nach der letzten Folge gestellt hatte: Wird die Familienzusammenführung von Rudi und seinem Vater harmonisch verlaufen? Kann sich der schüchterne Henner seinem Schwarm nähern und kommt Rosa in feste Hände?
So viel sei verraten: Das Liebeskarussel dreht sich diesmal für einige Personen.
Aber keine Sorge: Auch Leser, die erst bei diesem Band „einsteigen“, werden dem Geschehen mühelos folgen können. Es gibt am Schluss auch ein Personenregister mit allen wichtigen Angaben zu den einzelnen Charakteren. Und die im Buch erwähnten Rezepte sind dort ebenfalls abgedruckt.
Die Dialoge sind wie gewohnt oft erheiternd und die Handlung spannend. Die Frage, ob der Diebstahl der goldenen Teekanne mit der Ermordung Fritjoff Ewenbergs zusammenhängt, wird für den Leser zwar relativ schnell geklärt. Die Spannung verlagert sich dann aber auf die Identifizierung der Täter durch die Polizei.
Doch warum musste der Teetester sterben? Wem war er im Weg? Diese Frage wird abschließend erst ganz zum Schluss geklärt, zusammen mit dem Motiv für den 2. Mord.
Herrlich ist es auch wieder, die Wittmunder Polizisten Haueisen und Schnepel bei ihrer Arbeit zu „beobachten“, deren (oft revidierte) Theorien zu den Taten ganz im Gegensatz zu denen von Rosa, Henner und Rudi stehen.
Fazit: Dies war wieder eine spannende, unterhaltsame Lektüre
und ein heiteres Wiedersehen mit alten Bekannten.
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