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Elmar Traks

Elmar Traks

Davis, Ingrid – Aachener Abgründe (2020)

Kriminalroman

Der fünfte Fall für Britta Sander

 

Vor sieben Monaten fand Privatdetektivin Britta Sander eine wertvolle venezianische Augenmaske vor ihrer Wohnungstür.

Ein Unbekannter hatte sie dort deponiert. Vier Monate später lag an der gleichen Stelle ein Päckchen ohne Absender - ebenfalls mit einer Maske und einem seidenen Umhang. Jetzt erhält Britta Sander erneut einen anonymen Umschlag, in dem sich eine Brosche sowie ein auf handgeschöpftem Büttenpapier geschriebener Brief befinden. Dieser ist von der Präfektin der „Gilde der Unsichtbaren“ verfasst worden.

In ihm erteilt sie der Privatdetektivin den Auftrag herauszufinden, was 1997 mit der damals 18-jährigen Martina Bilberger sowie jetzt aktuell mit der ebenfalls 18 Jahre alten Karin Franke geschehen ist.

Die Schreiberin äußert den Verdacht, dass die jungen Frauen einem Verbrechen zum Opfer gefallen sind. Für beide Fälle sind Kontaktpersonen genannt, und ein Honorar von 6000 Euro ist dem Brief beigefügt.

 

Britta Sander, Eric Lautenschläger und ihr eingespieltes Team werden bei

den Recherchen von Hauptkommissar Körber, Brittas Lebensgefährtem, unterstützt.

Bald wissen sie, dass die beiden Verschwundenen von zu Hause ausgerissen waren und auf der Straße gelebt haben.

Zu ihrem Entsetzen erfahren sie auch, dass noch mehr obdachlose weibliche Jugendliche schon lange nicht mehr gesehen wurden. Es zeichnet sich immer mehr ab, dass sie einem Serientäter zum Opfer gefallen sind. Doch je näher die Ermittler diesem kommen, desto mehr riskieren sie ihr eigenes Leben.

 

Resümee: Britta Sander und ihr gesamtes Team - inclusive Hauptkommissar Körber und seine Kollegen - haben es bei ihren neuesten Ermittlungen mit einem gefährlichen Täter zu tun, wie ihnen im Laufe der Nachforschungen immer mehr bewusst wird. Um ihn zu überführen, steigen sie in tiefste „Aachener Abgründe“ (Buchtitel) hinab, und die Klärung der Vermisstenfälle ist wie immer hervorragende Teamarbeit … auch wenn ich es nach wie vor eigenartig finde, dass Privatdetektive und Polizei bei der Ermittlungsarbeit gleichberechtigt auf einer Stufe stehen.

 

Die Eigenheiten der Protagonisten sind dabei erhalten geblieben – konsequenterweise auch solche, die mich schon im letzten Band ein wenig genervt haben: Körbers bevorzugte Art sich mitzuteilen, ist nach wie vor das Knurren, und Tahir pflegt weiterhin seinen mit „ö“ gespickten französischen Akzent.

Schön, dass auch Hund Sammy wieder mit von der Partie ist, der sich mit Katzennachwuchs Lily arrangieren muss.

 

Die Handlung ist sehr spannend, im Showdown am Schluss sogar höchst dramatisch. Neue Erkenntnisse führen immer wieder zu Wendungen im Handlungsverlauf und rücken verschiedene Verdächtige in den Fokus.

 

Das Geschehen ist – bis auf den Schluss - aus Sicht Britta Sanders geschrieben, wobei auch in diesem Band wieder ihre frischen, teils despektierlichen gedanklichen Kommentare einfließen.

 

Fazit: Trotz des Schlusses habe ich doch noch die Hoffnung,

   dass dies nicht der letzte Fall für Britta Sander ist.

 

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