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Elmar Traks

Elmar Traks

Caine, Rachel – Wer die Furcht kennt (2019)

Stillhouse Lake, Band 2

Thriller

 

Vor knapp 2 Wochen ist Melvin Royal, Serienkiller und Exmann von Gwen Proctor (ehemals Gina Royal) die Flucht aus dem Todestrakt

des Gefängnisses in Kansas gelungen. Sein Ziel: Gwens Tod! Und er hat

viele Helfer, die sie auch lieber tot als lebendig sehen würden, weil sie sie trotz eines Freispruchs immer noch als Melvins Komplizin bei den bestialischen Morden betrachten.

Zusammen mit ihren Kindern Lanny (einst Lily, fast 15) und Connor (ursprünglich Brady, 11) ist Gwen aus ihrem Haus in Stillhouse / Tennessee geflohen, doch sie weiß, dass sie nirgends sicher sind, dass Weglaufen ihren Albtraum nur verlängern würde. Daher beschließt sie, den Spieß umzudrehen, und Melvin ihrerseits zur Strecke zu bringen.

 

Die Kinder lässt sie in der Obhut von Kezia Claremont, einer erfahrenen, toughen Polizistin, und deren Freund Javier Esparza, einem ehemaligen Marine und Schießstandbesitzer.

Sie selbst begibt sich mit ihrem Nachbarn Sam Cade – seine Schwester war Melvin Royals letztes Opfer – auf die mörderische Jagd nach ihrem Ex-Mann.

 

Resümee: Dieser Band schließt nahtlos an seinen Vorgänger an („Die Angst schläft nie“ - Rezension vom 16. Mai 2020).

Gwen, Sam, Lanny und Connor erzählen das Geschehen abwechselnd aus ihrer Sicht. Dadurch kennt der Leser nicht nur die jeweils aktuelle Situation jedes Einzelnen, sondern auch deren Gedanken und Vorhaben, die den anderen oft nicht bekannt sind, oder deren Zielsetzungen sogar widersprechen. So entstehen Spannung und Dramatik. Oft sieht man das Unheil unaufhaltsam nahen, stets hoffend, dass es doch noch abgewendet werden kann.

 

Es ist immer wieder faszinierend, wie die Autorin es schafft, Gwen, Sam und die Kinder durch überraschende Erkenntnisse oder Entwicklungen – allesamt aber absolut nachvollziehbar - aus schier ausweglos scheinenden Situationen herauszuholen.

 

Zwei kleine Wermutstropfen gibt es in diesem Band allerdings:

1. unterscheidet sich der Sprachstil der einzelnen Akteure kaum voneinander, was besonders bei den Kindern Lanny und Connor ein Manko ist – sie reden und denken wie Erwachsene. Eine positive, erfrischende Ausnahme bildet Dahlia, Lannys Freundin.

2. ist es unglaubwürdig, dass Gwen und Sam z.B. mit Rippenbrüchen und Gehirnerschütterung kurz im Krankenhaus behandelt werden, unmittelbar anschließend aber ohne jede körperliche Beeinträchtigung „mit Vollgas“ weitermachen.

 

Fazit: Spannung und Dramatik pur – ein Super-Thriller

 

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