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Elmar Traks

Elmar Traks

Bergsma, Elke – Klosterchoräle (2022)

Ostfrieslandkrimi (Büttner und Hasenkrug ermitteln)

 

Susanne konnte ihren Mann, Hauptkommissar David Büttner, überreden, anlässlich ihrer Silberhochzeit eine Woche lang im Kloster Ihlow bei Aurich zu verweilen. Begeistert ist er nicht, zumal

Susanne auch noch darauf besteht, die Zeit schweigend zu verbringen.

Schon am ersten Abend fällt ihnen ein sehr ungleiches Paar auf, und als Büttner den Mann später bei einem Wein im Klosterkeller trifft, schiebt der

ihm einen Zettel mit einer beunruhigenden Botschaft zu.

Am nächsten Morgen wird die junge Begleiterin des Mannes tot im Kloster-garten gefunden – ermordet.

 

Mit David Büttners Urlaub ist es sehr zum Missfallen seiner Frau nun erst einmal vorbei, denn natürlich muss er in dem Fall zusammen mit seinem Kollegen Sebastian Hasenkrug ermitteln, was sich allerdings extrem schwierig gestaltet: Die Nonnen des Klosters haben nicht nur ein Schweigegelübde abgelegt, sondern berufen sich auch auf das Beichtgeheimnis, als sie in den Fokus der Nachforschungen geraten.

 

Es ist zum Verzweifeln! Und dann amüsiert sich die verärgerte Susanne Büttner vor den Augen ihres Mannes auch noch mit einem extrem gut aussehenden anderen Gast.

 

Resümee: Die Handlung spielt in einem Kloster, und man sollte meinen, dass Susanne und David Büttner dort einen im wahrsten Sinne des Wortes ruhigen Aufenthalt verbringen können, mit viel innerer Einkehr und Besinnung auf das Wesentliche.

Aber nein, es kommt anders, denn der Hauptkommissar stößt wie schon

so häufig während eines Urlaubs mal wieder auf eine Leiche und kann das Ermitteln zum Ärger seiner Frau nicht lassen.

Mit von der Partie ist natürlich auch wieder sein Kollege Sebastian Hasen-krug, und ihr verbaler Schlagabtausch sorgt wie immer für so manches Schmunzeln beim Leser.

 

Auch alle anderen Charaktere sind sehr lebendig, realistisch und menschlich gestaltet, sodass der Leser das Geschehen als Beobachter hautnah miterlebt und miträtselt, wer im Kloster wohl sein mörderisches Unwesen treibt.

Es geraten nach und nach immer mehr dort Lebende in den Fokus der Recherchen, denn nicht alle haben eine so reine Weste, wie man es vermuten könnte.

Die Ermittlungen, die durch das klösterliche Schweigegelübde und Beicht-geheimnis immens erschwert werden, gehen bis zum Schluss in verschiedene Richtungen – wobei auch die eine und andere bewusst gelegte falsche Fährte dabei ist.

Es gefällt mir, dass Büttner und Hasenkrug den Leser immer direkt an ihren Überlegungen teilhaben lassen.

 

Eine besondere Note bekommt dieser Fall dadurch, dass David Büttner und seine Frau sich den Aufenthalt im Kloster anlässlich ihrer Silberhochzeit gönnen. Dass Susanne diesmal extrem verärgert ist, als mal wieder ein Mordfall die Zweisamkeit torpediert, ist daher sehr verständlich. Das lässt sie sich nicht gefallen, hält ihr Vorhaben zu schweigen gegenüber ihrem Mann konsequent ein und amüsiert sich zu dessen Missfallen mit einem George Clooney ähnelnden Mann.

 

Fazit: ein Ostfrieslandkrimi, wie ich ihn mag

  

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