Ostfrieslandkrimi
Waatstedt und Faber ermitteln 12
Hauptkommissar Richard Faber und Ehefrau und Kollegin Kommissarin Rike Waatstedt werden zum Haus des Investmentberaters
Ralf Hamer gerufen, der dort von seiner Haushälterin tot aufgefunden worden ist. Chef-Forensiker Philipp Schorlau stellt fest, dass der Verstorbene offenbar während eines Kampfes so heftig gegen die Kante eines Schreibtisches geprallt ist, dass die dabei entstandene Kopfverletzung tödlich gewesen ist.
Die erste Arbeitshypothese der Ermittler lautet, dass der Mann, der eigentlich zu dem Zeitpunkt gar nicht zu Hause sein sollte, überraschend zurück-gekommen ist und einen Einbrecher überrascht hat, der sich am Tresor zu schaffen machte.
Eigenartig sind allerdings 2 Dinge: Ralf Hamer ist wiederbelebt worden, wie gebrochene Rippen beweisen. Und kaum jemand kann heute noch so einen alten Safe knacken, weil das nur mit einer speziellen Methode möglich ist, für die man sehr viel Erfahrung braucht.
Zeitnah gibt es noch 2 weitere Todesfälle, die zunächst einen Selbstmord bzw. einen häuslichen Unfall nahe legen. Als das Ermittlerteam jedoch Gemein-samkeiten der Verstorbenen feststellt, kommen erhebliche Zweifel auf: Alle drei hatten mit zwielichtigen Geldgeschäften zu tun und Kunden um ihr nicht unerhebliches Vermögen geprellt.
Ist hier also jemand auf einem Rachefeldzug? Doch wer? Die Liste der Ver-dächtigen ist lang, zumal es auch im privaten Umfeld der Männer Personen gibt, die ein Tatmotiv gehabt hätten.
Resümee: Interessant ist es, dass die spannende Handlung auf 2 Zeitebenen spielt, die mehrere Jahre auseinanderliegen. Als Leser fragt man sich, wie die gelegentlich geschilderten Ereignisse aus der einige Jahre zurückliegenden Vergangenheit mit den aktuellen Todesfällen zusammenhängen, zumal die Protagonisten andere sind. Doch schließlich erfährt man, dass der Keim für die Verbrechen schon vor langer Zeit gelegt worden ist.
Wer sich fragt, warum der Titel „Tödliches To Huus“ (tödliches Zuhause) heißt, kommt zunächst nur auf ein Nebengleis, wenn er wie ich davon ausgeht, dass die Morde ja schließlich im Heim der Toten erfolgt sind. Die wahre Bedeutung erschließt sich erst gegen Schluss – und man ist entsetzt.
Gut finde ich bei Elke Nansen auch, dass sie zu den im jeweiligen Werk behandelten Themen immer ausgiebig recherchiert und fundierte Hinter-grundinformationen liefert.
Der Cliffhanger am Schluss lässt darauf deuten, dass sich in Rikes und Fabers Privatleben in naher Zukunft einiges ändern wird.
Übrigens kann man die einzelnen Bände auch sehr gut getrennt voneinander lesen, denn die Fälle sind jeweils abgeschlossen und die Autorin versorgt
den Leser mit den nötigen Informationen z.B. über private und berufliche Konstellationen.
Fazit: Ich lese schon Band 13 – weil ich mich natürlich auf einen neuen
spannenden Fall freue, aber auch unbedingt wissen möchte, wie es
mit Rike und Faber privat weitergeht.
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