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Elmar Traks

Elmar Traks

Bellmonte, Carmen – Zeiten der Versöhnung (2023)

Die Mallorca-Saga, Band 4

 

Auch im Jahr 1953 haben sich die einzelnen Zweige

der Familie Delgado noch nicht miteinander versöhnt – zu viel Unausgesprochenes steht zwischen ihnen, alter Groll flammt immer

wieder auf, Wunden können nicht heilen.  

Die Großfamilie lebt in Kuba, Amerika und auf ihrer Heimatinsel Mallorca. Schicksalsschläge haben die Strukturen verändert: Einige Mitglieder sind verstorben, Schwiegerkinder, Enkel und neue Partner hinzugekommen.

Der Weinanbau und -handel ist die Leidenschaft aller, doch gelingt es nicht, an einem Strang zu ziehen, stattdessen herrscht unter einigen Neid und Missgunst.

 

Doch peu à peu findet ein Umdenken statt, neue Geschäftsideen und Allianzen entstehen und es beginnen „Zeiten der Versöhnung“ (siehe Titel) – sowohl mit sich selbst und der Schuld, die den einen oder anderen Jahr-zehnte lang belastet hat, als auch mit Familienmitgliedern. 

 

Resümee: Nachdem man die Delgados seit 1913 begleitet hat, ist dieser letzte Band der Mallorca-Saga ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Die Familienstrukturen haben sich über die Jahrzehnte naturgemäß vor allem durch Tod, Geburten, neue Partner, Umzüge immer wieder verändert. Daher ist der Stammbaum im Anhang des Buches außerordentlich hilfreich, um schnell wieder den Überblick zu erlangen und ins Geschehen hinein-zukommen.

 

Kapitelweise wechselnd stehen die verschiedenen Familien im Mittelpunkt, sodass das Geschehen auf Mallorca, Kuba und in Amerika angesiedelt ist.

 

Die Protagonisten entwickeln sich privat und beruflich mehr oder weniger rasch und geradlinig in verschiedene Richtungen. Immer wieder sind Entscheidungen zu treffen, von denen die Akteure ebenso wie der Leser

oft nicht wissen, ob sie die richtigen sein werden. Das sorgt für eine stetige Spannung. Dabei werden die einzelnen Personen in ihrem Denken und Handeln so glaubhaft und die Orte so anschaulich beschrieben, dass man sich stets sehr gut ins Geschehen hineinversetzen kann.

 

Im Mittelpunkt steht natürlich der Weinanbau mit allen seinen Facetten.

Nicht nur diesbezüglich, sondern auch was z.B. die politischen Verhältnisse zu damaliger Zeit anbelangt, haben die Autorinnen - das Pseudonym Carmen Bellmonte steht für Elke Becker und Ute Köhler - gründliche Recherche-Arbeit geleistet.

 

Fazit: ein fulminanter Abschluss der Familiensaga

 

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