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Elmar Traks

Elmar Traks

Johannsen, Anna - Hinter der Dunkelheit (2022)

Ein Fall für Hanna Will & Jan de Bruyn, Band 1

Kriminalroman

 

Der freiberuflich für die Polizei arbeitende Kriminalpsychologe Jan de Bruyn und Hauptkommissarin Hanna Will vom LKA treffen zum ersten Mal in Oldenburg bei einem Banküberfall mit Geiselnahme aufeinander. So grundverschieden beide sind, bringen sie den Fall doch gemeinsam zu einem unblutigen Ende … und rechnen nicht damit, dass sie sich schon 3 Wochen später wiedersehen werden:  

Für Norddeutschland soll eine mobile, jederzeit einsatzbereite Taskforce gebildet werden, die bei schweren Straftaten und aufwendigen Ermittlungen Kollegen vor Ort unterstützt – die Wahl fällt auf Jan de Bruyn und Hanna Will.

 

Ihr erster Fall führt sie nach Stade ins Alte Land: Dort sind in einem Umkreis von 25 Kilometern 4 Frauen vergewaltigt worden, die die Tat glücklicherweise alle überlebt haben. Im jeweiligen Modus Operandi gibt es zwar ein paar Unterschiede, dennoch lässt sich ein bestimmtes Muster erkennen, sodass die Kollegen vor Ort von einem Serientäter ausgehen.

 

Jan de Bruyn erstellt auf Grund der bekannten Daten ein vorläufiges Täter-profil, das er jedoch später auf Grund neuer Recherche-Erkenntnisse ein wenig korrigieren muss. Irgendwann ist er davon überzeugt, dass es sich um 2 Vergewaltiger handeln muss, zwischen denen aber möglicherweise eine Verbindung besteht.

 

Die Zusammenarbeit des Psychologen und der Hauptkommissarin verläuft nicht konfliktfrei – beide sind starke, jedoch sehr unterschiedliche Persön-lichkeiten und verfolgen verschiedene Ermittlungsansätze. Es fällt ihnen schwer, als Team zu agieren, und die Akzeptanz der Kollegen vor Ort ist anfangs auch nicht gegeben.

 

Doch die Zeit drängt, denn der Vergewaltiger wird bald ein neues Opfer suchen!

 

Resümee: Ich bin großer Fan der Romane von Anna Johannsen mit den Kommissarinnen Lena Lorenzen und Enna Andersen als Ermittler. Dies ist nun der Auftakt einer neuen Reihe mit komplett anderen Charakteren – und ich bin wieder begeistert:

Hanna Will: Als Soldatin einst im Afghanistan-Einsatz, arbeitet sie jetzt

als Hauptkommissarin beim LKA. Sie ist selbstbewusst, tough, energisch, nimmt kein Blatt vor den Mund und neigt zu – auch riskanten – Alleingängen.

Jan de Bruyn wird als Kriminalpsychologe hinzugezogen, wenn es darum geht, mit Tätern zu verhandeln oder im Rahmen laufender Ermittlungen Profile zu erstellen. Er ist ein ruhiger, nachdenklicher Mensch.

Nachvollziehbar, dass ihre Zusammenarbeit auf eine harte Probe gestellt wird. Dieses zwischenmenschliche Konfliktpotenzial macht einen großen Reiz des Krimis aus.

 

Privat haben beide ihr Päckchen zu tragen.

 

Der erste gemeinsame Fall als Taskforce ist sehr spannend – auch, wenn

es zwischendrin immer wieder mal ein paar Längen gibt, die aber verkraftbar sind, geben sie dem Leser doch Zeit, sich selbst Gedanken zum Vergewal-tiger (oder zu den Vergewaltigern?) und zu den Opfern zu machen. Die Recherchen nehmen immer wieder Wendungen, die Jan de Bruyn veran-lassen, sein Täterprofil leicht zu korrigieren.

 

Die Ermittlungen sind im Alten Land rund um Stade angesiedelt, und die Beschreibung der Gegend inklusive der Verkehrsanbindungen vermittelt

viel authentisches Lokalkolorit.

 

Fazit: Ich bin gespannt und freue mich auf Band 2, der bereits auf dem

   Reader wartet!

 

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