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Elmar Traks

Elmar Traks

Amrum, Anne – SoKo Nord: Die Tote von Pellworm (2023)

Küstenkrimi

 

Es ist später Samstagabend, und Ida Petersen wartet

chic angezogen in ihrem Auto auf dem eiskalten und dunklen Parkplatz am Badestrand von Dagebüll auf ihren Geliebten.Trotz

der unwirtlichen Umgebung freut sie sich, denn ab heute wird sich ihre

Beziehung grundlegend ändern: Sie wird ab jetzt nicht mehr als ewige Zweite im Schatten seiner Ehefrau stehen – ihre Geduld und ihr Verständnis für seine Situation sind nämlich am Ende.

Doch ihr Verehrer verspätet sich - Gelegenheit für Ida, ihre gemeinsame Zeit Revue passieren zu lassen und sich ihrer beider Zukunft in den schillerndsten Farben auszumalen. In ihre Gedanken hinein ruft eine Freundin an, und während des Telefonats nähert sich endlich ein Scheinwerferpaar.

 

Am frühen Sonntagmorgen findet ein Hundespaziergänger Idas Leiche auf dem Fahrersitz ihres Wagens; sie wurde mit einer Plastiktüte erstickt. Die örtliche Polizei denkt bei dem Bild, das sich ihr am Tatort bietet, sofort an den sogenannten Parkplatzkiller, der bereits zwei junge Frauen auf die gleiche Weise in ihren Autos auf einem Parkplatz getötet hat.

 

Da die Ermittlungen bislang nicht zur Ergreifung des Täters geführt haben, wird nun die SoKo Nord aus Flensburg unter Leitung von Kriminalhaupt-kommissarin Hilla Ahrend mit dem Fall beauftragt. Mit von der Partie ist

auch wieder die Kriminologin Ebba Blum, bei der nicht nur das Aussehen sehr speziell ist. Hilla Ahrend findet den Umgang mit ihr ziemlich anstrengend; ihrer Meinung nach beeinträchtigt sie die reibungslose Zusammenarbeit des gesamten Teams. So bleiben Konflikte nicht aus.

 

Sie ermitteln nicht nur in Dagebüll, wo die Tote gewohnt und gearbeitet hat, unter Hochdruck, sondern die Recherchen führen sie auch nach Pellworm, wo sie geboren und aufgewachsen ist und wo immer noch der Rest ihrer Familie lebt.

 

Resümee: In diesem zweiten Band der neuen Reihe von Anne Amrum blei-ben die Kommissare der Flensburger SoKo ihren Eigenheiten treu, was einen Teil des Reizes der Handlung ausmacht. Denn durch das Aufeinanderprallen der grundverschiedenen Charaktere muss man nicht nur so manches Mal schmunzeln, sondern es sind auch Konflikte vorprogrammiert. Solcherart hat es die bodenständige Teamchefin Hilla Ahrend nicht leicht, ihre Leute immer wieder „einzufangen“ und die Truppe im Interesse des Ermittlungserfolgs zusammenzuhalten:

 

Oberkommissar Max König ist ein Womanizer par excellence, auf den alle Frauen sofort fliegen, und der auch diesmal die Gelegenheit für ein Sex-Abenteuer nicht ungenutzt lässt.

Kollege Barne Pankok dagegen ist ein Familienmensch durch und durch und vermisst während der Ermittlungen besonders seinen 5-jährigen Sohn sehr. Gut, dass sie wenigstens telefonieren können.

Kriminologin Ebba Blum fällt durch einen bunten Kleidermix auf und legt oft befremdliches – um nicht zu sagen: verstörendes – Verhalten an den Tag. Teamfähigkeit ist nicht ihre Stärke. Doch sie arbeitet daran und kann so manchen Hinweis zur Lösung des Falles beisteuern.

 

Für den Leser scheint dieser durch das Setting am Anfang relativ klar zu sein: Entweder hat Pias Geliebter sie umgebracht, weil sie zu fordernd wurde oder der Parkplatzkiller hat ein 3. Mal zugeschlagen. Die Gedanken der Kommis-sare gehen in die gleiche Richtung. Doch wie sich bald herausstellt, hatten noch mehr Leute ein Mordmotiv, und der Fall nimmt bis zur Aufklärung viele überraschende Wendungen.

 

Fazit: Auch dieser 2. Fall der neuen Krimi-Serie von Anne Amrum ist wieder

  sehr unterhaltsam und spannend. 

 

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