Büttner und Hasenkrug ermitteln
Ostfrieslandkrimi
Es ist bitterkalt, als in der Adventszeit nach dem Sonntagsgottes-dienst die Leiche eines etwa 40-jährigen Mannes auf dem Friedhof des kleinen ostfriesischen Ortes Suurhusen entdeckt wird. Bei dem Toten, dessen eine Hand ein kleines Kreuz umklammert hält, handelt es sich um den allseits bekannten Einheimischen Thorsten Panneborg. Er wurde mit einem Fleisch-messer erstochen.
Das Opfer war zwar nicht verheiratet, aber beileibe kein Einzelgänger, wie
der Pastor den Kommissaren Büttner und Hasenkrug zu berichten weiß. Er umgab sich gerne mit schönen – auch verheirateten - Frauen, hatte aber nie eine ernsthafte Beziehung. Hat vielleicht ein gehörnter Ehemann den ehe-maligen Arzt umgebracht? Der Pastor kann sich dies nicht vorstellen.
Wie Büttner und Hasenkrug herausfinden, gibt es aber durchaus noch andere Tatmotive, denen sie und ihre Kollegen nachgehen.
Als sie mitten in den Ermittlungen stecken, geschieht ein weiterer Mord:
Ebenfalls auf dem Friedhof und auch mit einem Fleischmesser erstochen, wird die Leiche einer jungen, 6-fachen Mutter gefunden.
In dringenden Tatverdacht gerät bald ihr fanatisch religiöser Ehemann. Doch wie hängen die beiden Morde zusammen? Welches Motiv verbindet sie?
Noch rätselhafter wird der Fall, als auf eine weitere junge Frau auf die gleiche Weise ein Anschlag verübt wird.
Resümee: Im Mittelpunkt dieses Krimis steht u.a. der religiöse Fanatiker Jörg Stapinski, der seine Frau wie eine Leibeigene in einem goldenen Käfig hält. Als die 6-fache Mutter ermordet aufgefunden wird, gerät er in dringenden Tatverdacht.
Sein Gegenpart ist Thorsten Panneborg, der das lockere Leben und Partys nach dem Motto „Sex, Drugs and Rock'n Roll“ liebte und genau wie Stapinskis Frau auf dem Friedhof erstochen worden ist.
Hat Jörg Stapinski auch dieses Verbrechen begangen? Die Kommissare sind sich ziemlich sicher, dass es so ist, doch nachweisen kann man ihm weder den einen noch den anderen Mord. Genau wie Büttner und Hasenkrug fragt sich der Leser, was die so grundverschiedenen Opfer verbindet. Wo liegt das Motiv für die Taten?
Noch rätselhafter wird es, als ein Mordversuch auf die Enkelin der Frau, die Panneborgs Leiche entdeckt hat, verübt wird.
Die Ermittlungen fördern immer neue, zum Teil überraschende Erkenntnisse über die Akteure zutage, und die Handlung nimmt viele ungeahnte Wendun-gen. Der Schluss allerdings toppt alles! Mit dieser Auflösung hätte ich nicht gerechnet.
Wie alle „Büttner und Hasenkrug“ Krimis, die ich gelesen habe, ist auch dieser ebenso spannend wie unterhaltsam. Die Dialoge zwischen David Büttner und seinem Kollegen Sebastian Hasenkrug sind wieder schlagfertig und humor-voll. Ihr verbaler Schlagabtausch und die zum Teil liebevoll-spitzen Bemer-kungen der Mitarbeiter sorgen für so manches Schmunzeln beim Leser.
Fazit: Es war wieder ein spannendes und – trotz der ernsten Problematik -
unterhaltsames Lesevergnügen.
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