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Elmar Traks

Elmar Traks

Hurst, Daniel – Ein perfekter Urlaub (2024)

Psychothriller

 

Kim und Lewis haben ihre Freunde Nicola und Ryan

eingeladen, mit ihnen ein Wochenende in ihrem kürzlich erworbenen luxuriösen, aber sehr einsam gelegenen Ferienhaus

in Schottland zu verbringen. Mit dabei sind auch der 15-jährige Cole, Sohn des Gastgeberpaares, und die 11 Jahre alte Emily, Tochter von Nicola und Ryan. Während die beiden Frauen schon seit gut 2 Jahrzehnten beste Freundinnen sind, herrschen zwischen ihren Männern stets latente Span-nungen. Und Cole zeigt sehr deutlich, dass er nicht die geringste Lust hat,

mit den Erwachsenen 3 Tage fernab der Zivilisation zu verbringen.

Zu allem Unglück regnet und gewittert es bei der Ankunft und das Internet fällt aus. Dennoch ist besonders Nicola hellauf begeistert von der Idylle und dem Luxus, genießt den Champagner im Whirlpool und die phantastische Aussicht auf die Berge, während alle Probleme weit weg zu sein scheinen.

Etwas besorgt betrachtet sie lediglich die Sticheleien ihres Mannes gegenüber Lewis und weiß die Blicke, mit denen er dessen Frau bedenkt, nicht recht zu interpretieren.

 

Da hört sie am Abend zufällig einen geflüsterten Gesprächsfetzen zwischen Ryan und Kim – und ihr gefriert das Blut in den Adern.

 

Resümee: Wenn das Buch mit „Ein hochspannender Psychothriller“ bewor-ben wird, so ist das keineswegs zu hoch gegriffen, denn die Handlung wird im Wesentlichen von der psychischen Disposition der Akteure vorangetrieben. Dabei sind deren sehr unterschiedliche Charaktere – inklusive die der Kinder – von Anfang an deutlich erkennbar, werden im Laufe der Ereignisse immer schärfer konturiert und bestimmen deren Fortgang. Da ab einem bestimmten Punkt Missstimmungen bzw. Animositäten nicht mehr unterdrückt werden können, bleibt eine Eskalationsspirale nicht aus.

 

Der Handlungsverlauf lässt einen bei jeder neuen Szene und Personen-konstellation miträtseln:

Wer weiß vom anderen was und in welchem Ausmaß? Wie wird sich das jeweilige Verhältnis entwickeln?

Dass die Beziehung der beiden Familien zueinander am Schluss nicht mehr die gleiche sein kann, das ist irgendwann klar – doch wie wird sie sich letztlich gestalten?

Aber die dramatische Entwicklung übertrifft dann alles, was man sich vorzu-stellen getraut hat.

 

Die Geschehnisse und Situationen werden hauptsächlich aus der Sicht Nicolas in der Ich-Form erzählt, aber auch die anderen Protagonisten kommen zu Wort – mit zum Teil völlig anderer Bewertung. Hierdurch und dadurch dass Ereignisse zum Teil zeitlich parallel laufen und jedes für sich eine dramatische Wende nimmt, die das weitere Leben aller beeinflusst, entsteht eine ungeheure Spannung: Während z.B. Nicola und Kim im Ferienhaus ein Krisengespräch führen, kommt es zwischen Ryan und

Lewis im Wald zum gleichen Thema zu einem Disput – mit ganz anderem, aber nicht weniger konfliktbeladenem Ausgang.

 

Cliffhanger an den Kapitelenden sorgen dafür, dass man das Buch kaum aus den Händen legen kann.

 

Gerade wenn man glaubt, die Geschichte sei zu Ende, nimmt sie noch einmal eine ungeahnte Wende.

 

Fazit: ein wahrer Psychothriller und Pageturner

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Birgit (Dienstag, 25 Juni 2024 11:05)

    Das muss auf meine Liste! Bin gespannt. Danke für den Tipp!