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Elmar Traks

Elmar Traks

Davis, Ingrid – Aachener Scheinheilige (2024)

Der neunte Fall für Britta Sander

Kriminalroman

 

Am Abend des 3. Januar gehen Privatdetektivin Britta Sander, ihr Lebensgefährte Kriminalkommissar Körber sowie ihre Kollegen von

der Detektei „Schniedewitz und Schniedewitz“ abends auf das Öcher Neujahrsfest. Sie haben einen Platz vor der Chorhalle direkt beim Dom ergattert, als plötzlich ein Schrei, gefolgt von einem dumpfen Aufprall die Runde aufschreckt: Ein Mann ist vom Dach des Aachener Doms zu Tode gestürzt. Es handelt sich um Rikkard Deile, einen Mönch der Silas-Brüderschaft.

Alle beschäftigt die Frage, ob es sich bei dem Vorfall um ein Unglück, einen Suizid oder Mord handelt. Da meldet sich ein Zeuge, der gesehen hat, wie eine schwarz gekleidete Person – wahrscheinlich ein Mann - fluchtartig den Dom verlassen hat. Ist das der Mörder von Rikkard Deile?

 

Und einen anderen Punkt gilt es zu klären: Was wollte der Mönch überhaupt auf dem Dach des Doms?

 

Als die Polizei mit Unterstützung der Detektive im Kloster der „Brüder des Heiligen Silas“ ermittelt, bröckelt der heilige Schein immer mehr, und bald tun sich wahre Abgründe auf. Es stellt sich heraus, dass ein paar Leute durchaus ein Motiv hatten, Rikkard Deile aus dem Weg zu räumen.

 

Dann wird ein weiterer Mönch getötet aufgefunden – wusste er zu viel?

 

Resümee: Auch dieser 9. Band der „Aachener ...“-Reihe hat mir wieder prima gefallen. Die Handlung ist ebenso spannend wie unterhaltsam.

Es stellt sich nämlich bald heraus, dass innerhalb der heiligen Klostermauern keineswegs eitel Friede, Eintracht und Brüderlichkeit herrschen. Sondern es werden gar unfromm Intrigen geschmiedet, es regieren Gewinnstreben und Missgunst, die Klosterregeln werden von einigen Brüdern maximal locker aus-gelebt und einige Mönche entpuppen sich im wahrsten Sinne des Wortes als Scheinheilige. Das Verbrechen ruht offensichtlich auch hinter Klostermauern nicht, und es gilt sogar einen Mörder zu enttarnen. Die Ermittlungen mitzuver-folgen, ist sehr spannend.

 

Das Buch ist mit sehr viel Humor geschrieben: Die kursiv eingestreuten Ge-danken von Britta Sander, die das Geschehen aus ihrer Sicht erzählt, sowie die Dialoge sind zum Teil köstlich, der Wortwitz genial. Erfrischend sind auch der französische Aussprache-Touch von IT-Experte Tahar und der Sprachstil von Tom Hartwichs Freund Harry.

 

Sollte jemand die Vorgänger-Bände nicht gelesen haben, so ist das kein Problem: Jeder Fall ist in sich abgeschlossen; wenn auf vorangegangene Ereignisse Bezug genommen wird, werden die Zusammenhänge gut nach-vollziehbar erklärt. Vorangestellt ist ein ausführliches Personenverzeichnis, das dem Leser den (Wieder-) Einstieg erleichtert.

 

Fazit: eine spannende und unterhaltsame Lektüre

 

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