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Elmar Traks

Elmar Traks

Trope, Nicole – Das Kind meines Mannes (2023)

Psychothriller

 

Als Leslie Everleigh gerade den Motor startet, um nach dem Einkauf im Supermarkt wieder nach Hause zu fahren, klingelt ihr Handy. Am anderen Ende meldet sich panisch weinend ihre 12-jährige Stieftochter Shelby: Ihre 3-jährige Stiefschwester Millie, auf die sie aufpassen sollte, ist verschwunden, während sie selbst kurz im Bad war.

Leslie alarmiert umgehend die Polizei sowie ihren Mann, der auf dem Golf-platz ist, und rast nach Hause. Alle fangen sofort an, nach dem kleinen Mädchen zu suchen und die Nachbarschaft zu befragen. Doch niemand hat Millie gesehen; sie bleibt unauffindbar.

Dabei leben sie doch in einer sicheren Gegend, in der man aufeinander achtet. Wenn die Kleine weggelaufen ist, muss sie doch jemand gesehen haben und hätte sich sofort bei den Eltern gemeldet.

Wo ist das Kind? Was ist passiert?

 

Als die Polizei Fragen stellt, werden Shelbie Antworten in Bezug auf das,

was geschehen ist, immer widersprüchlicher und unglaubwürdiger. Und

Leslie muss gestehen, in Bezug auf den Grund ihrer Abwesenheit nicht ganz die Wahrheit gesagt zu haben.

 

Dann erhält sie von einem unbekannten Absender auch noch eine SMS, die besagt, dass ihr Ehemann nicht der sei, für den er sich ausgibt.

 

Jeder in dieser Familie hat offenbar etwas zu verbergen, das tunlichst nicht ans Tageslicht kommen sollte.

 

Wird man Millie lebend finden?

 

Resümee: Dieses Buch wird als „Ein Psychothriller, der den Puls hochtreibt“ (Klappentext) beworben. Ich will ja niemandem zu nahe treten, aber wenn dem so sein sollte, dann wäre das recht besorgniserregend.

 

Was für eine spannende Handlung hätte man aus dem Plot machen können! Aber hier ist einfach alles nur zäh, zieht sich wie Kaugummi und wiederholt sich dann auch noch oft. Selten, sehr selten gibt es auch mal halbwegs spannende Episoden.

Ein intelligenzmäßig nicht im unteren Bereich angesiedelter Leser ahnt schon recht bald, wer (nicht) der Täter ist – was sich dann (leider) auch bewahr-heitet. Den vermeintlich falschen Fährten, die die Autorin anlegt, kann man gut entkommen. Das, was wohl als überraschende Wendung gedacht ist, ist meist voraussehbar.

Die vermeintlich dramatische Auflösung am Schluss wirkt vor diesem Hinter-grund lächerlich.

In keinem Moment habe ich mitgefiebert.

 

Einige weibliche Protagonisten erzählen das Geschehen abwechselnd aus ihrer Perspektive, nur gegen Schluss kommt auch noch ein Mann zu Wort.

Dabei wird die3-jährige Millie als ein Kind beschrieben, das sich ungewöhnlich erwachsen für sein Alter verhält und überdurchschnittlich intelligent ist, wohin-gegen sich ihre 12-jährige Stiefschwester Shelbie oft ausgesprochen klein-kindhaft benimmt.

 

So richtig Sympathie und Empathie kamen bei mir für keinen der Akteure auf.

 

Fazit: Dies ist kein Thriller, schon gar kein Psychothriller, sondern ein Roman,

den mal mal lesen kann, wenn einen die Thematik interessiert … aber wenn nicht, entgeht einem auch nichts.

 

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