Thriller
Die UV-Einheit – die Einheit für Ultra Violent Crimes – des Los Angeles Police Department besteht lediglich aus zwei Personen: den Detectives Robert Hunter und Carlos Garcia. Als beide eines Tages gerade in die Mittagspause gehen wollen, werden sie von der Leiterin des Raub- und Morddezernats aufgehalten, die sie bittet, sich den Autopsie-Bericht eines Verkehrsunfall-Opfers anzusehen.
Die Rechtsmedizinerin hat nämlich Verletzungen festgestellt, die unmöglich von dem Unfall herrühren können. Und auch die Todesursache gibt Rätsel auf: Hypothermie, also Unterkühlung - und das im Juni, wo in Kalifornien zur Zeit 23 Grad herrschen. Beim Lesen der Fallakte stoßen die Ermittler auf weitere Merkwürdigkeiten und kommen zu dem Schluss, dass hier ein Mord geschehen ist, den der Täter als Verkehrsunfall kaschieren wollte.
Damit nicht genug, stoßen sie während ihrer Ermittlungen auf ein weiteres Verbrechen, das als Suizid getarnt wurde.
Hier ist offensichtlich ein Serienkiller am Werk; doch wie viele Taten hat er bereits begangen, die wie Unglücksfälle oder Selbstmorde aussahen und deshalb nicht entdeckt wurden? Welches ist sein Motiv?
Der Unbekannte geht äußerst vorsichtig und geplant vor, hinterlässt keine Spuren, Gemeinsamkeiten der bekannten Opfer scheint es nicht zu geben – die Detectives sind quasi auf der Jagd nach einem Phantom.
Resümee: Dies ist bereits der 13. Band der Reihe um die Ermittler Robert Hunter und Carlos Garcia von der Ultra Violent Crimes Unit des LAPD, aller-dings der 1., den ich gelesen habe. Dennoch hatte ich keine Probleme, in den Fall einzusteigen.
Die Handlung ist summa summarum recht spannend. Besonders die Heran-gehensweise der beiden Detecives, Stück für Stück auf Grund neuer Erkennt-nisse und Informationen verschiedene Möglichkeiten in Bezug auf die Ermitt-lung des Täters auszuloten, durch logisches Kombinieren die richtigen Schlüsse zu ziehen und sich so dem Killer langsam zu nähern, fand ich höchst interessant. Dadurch dass der Leser die Gedankengänge nachvoll-ziehen kann, wird er angesprochen und quasi mit eingebunden. Eine Begleit-erscheinung ist – vielleicht zwangsläufig -, dass einige dieser Brainstorming-Passagen etwas langatmig, da sehr detailreich geraten sind.
Gegen Schluss gibt es einen actionreichen Showdown, der mich mitfiebern ließ, weil ich mir beim besten Willen nicht vorstellen konnte, wie Carlos Garcia gerettet werden könnte.
Fazit: ein etwas anderer Thriller, bei dem nicht atemberaubende Action
dominiert, sondern auf logischen Überlegungen basierende – und dennoch sehr spannende - Ermittlungsarbeit
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