Psychothriller
Jake und Faye machen mit ihrem 7-jährigen Sohn Dylan zusammen mit Tom, Lainy und deren beiden kleinen Töchtern einen Kurzurlaub in dem idyllischen Küstenort Swanage, wo die Geschwister Jake und Lainy aufgewachsen sind. Organisiert haben diese Nostalgie-Reise deren jeweilige Ehepartner als Überraschung zu Jakes Geburtstag.
Doch dieser ist überhaupt nicht begeistert, im Gegenteil - seine Laune sinkt immer mehr in den Keller, und auch die Freude seiner Schwester hält sich in sehr engen Grenzen. Wie sich herausstellt – und was ihre Ehepartner nicht wussten -, haben beide keine guten Erinnerungen an diesen Ort. Außerdem regnet es in Strömen und einige Begegnungen mit Einheimischen verlaufen wenig harmonisch.
Es kommt so weit, dass die Familien beschließen, vorzeitig wieder abzu-reisen. Doch zuvor wollen Jake und sein Sohn am Morgen noch eine Tour
zu den Klippen machen, um Delfine zu beobachten. Von diesem Ausflug kommen beide nicht zurück, und Polizei sowie Einwohner suchen vergeblich nach den Vermissten.
Faye ist verzweifelt und stellt selbst Nachforschungen an. Unterstützt wird
sie dabei von ihrer Schwägerin Lainy und deren Mann Tom. Doch alle Spuren erweisen sich als Irrwege – Jake und Dylan bleiben verschwunden.
Lediglich Dylans rotes Cap wird am Strand gefunden, und ein paar Blutspuren deuten auf ein Unglück hin.
Da kommt die Polizei in den Besitz eines Videos … und die Ereignisse nehmen eine unerwartete Wende.
Resümee: Wer ein paar Bücher von Shalini Boland gelesen hat, der ahnt, dass am Ende nichts mehr so ist, wie es anfangs schien. So auch hier:
Zwei verwandte und gut miteinander harmonierende Familien unternehmen einen als Geburtstags-Überraschung geplanten Ausflug in den kleinen idylli-schen Küstenort, in dem Lainy und Jake aufgewachsen sind. Doch das De-saster könnte nicht größer sein: Das Ferienhaus ist längst nicht so pittoresk, wie es in der Anzeige ausgesehen hat, das Wetter ist scheußlich und die Reaktion einiger alter Bekannte lässt darauf schließen, dass die Geschwister in ihrer alten Heimat nicht willkommen sind. Und diese wollen eigentlich auch gar nicht hier sein.
Man beschließt, dem Frust ein Ende zu bereiten und vorzeitig abzureisen. Doch Jake will noch sein Versprechen einlösen und mit seinem kleinen Sohn auf die Klippen gehen, um Delfine zu beachten. Von dort kehren sie jedoch nicht wieder zurück.
In dieser verzweifelten Situation halten Tom und seine Frau fest zu Faye und unterstützen sie bei ihren Nachforschungen über den Verbleib von Ehemann und Sohn. Doch diese bleiben letztlich ebenso erfolglos wie die Ermittlungen der Polizei.
Als Boland-Leser wartet man spätestens jetzt, an diesem Tiefpunkt, auf den „großen Knall“!
Der kommt, als die Polizei in den Besitz eines Videos gelangt, mit dem die Ereignisse eine überraschende Wende nehmen, die alles bisher Erfahrene und Geschehene in Frage stellt.
Und damit nicht genug! Eine erschreckende Rückschau in die Zeit 3 Monate vor der Reise gibt endgültige Aufklärung über die wahren Ereignisse und ihre Hintergründe.
Und am Ende ist – ich erwähnte es bereits - wirklich nichts, wie es anfangs schien.
Die Handlung besteht neben dem Gegenwartsstrang aus Rückblenden in die Vergangenheit, als Lainy und Jake Jugendliche waren und in Swanage gelebt haben. Auch hier nimmt das, was anfangs als typische Episoden in einem Teenager-Leben erscheint, eine dramatische Wende.
Fazit: ein packender Psychothriller, der süchtig macht
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