Ein Fall für Hanna Will & Jan de Bruyn, Band 3
Kriminalroman
Hauptkommissarin Hanna Will vom LKA Niedersachsen und der Kriminalpsychologe Jan de Bruyn konnten als Task Force bereits zwei SoKos bei schwierigen Fällen erfolgreich unterstützen. Dabei hat sich zwischen ihnen ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt, und Jan hat Hanna nun zu einem verlängerten Wochenende in seine Villa am Bad Zwischenahner Meer einge-laden.
Als sie am ersten Morgen gerade beim Frühstück sitzen, wird die Zweisamkeit jedoch durch einen Telefonanruf von Kriminaldirektor Hagemann gestört, ...
…, denn Kollegen aus Lingen im Emsland haben um Hilfe gebeten: Die Leiche der 24-jährigen Lisa Kramer ist tot aus dem Dortmund-Ems-Kanal geborgen worden. Indizien weisen deutlich darauf hin, dass der Fundort nicht der Tatort ist und ein Mord geschehen ist, doch die Ermittlungen stagnieren.
Es wurde schnell festgestellt, dass die junge Frau zwar in keinem Beschäfti-gungsverhältnis mehr stand, es auf ihrem Konto jedoch höhere Bargeldein-zahlungen aus unbekannter Quelle gab. Die erste Vermutung, dass sie als Prostituierte gearbeitet haben könnte, lässt sich nicht untermauern. Allerdings fällt Jan de Bruyn in ihrer Wohnung ein ungewöhnlicher Einrichtungsstil auf, der Anlass zu weiterführenden Nachforschungen gibt.
Als Hanna Will sich später noch einmal in Ruhe dort umschauen möchte, ist das Polizeisiegel gebrochen und jemand flüchtet über ein Vordach aus dem Haus.
Hanna nimmt die Verfolgung auf und kann Fotos machen, als die Person später mit einem Auto davonrast.
Beim Durchleuchten von Lisa Kramers Leben kommen sie einer Reihe von leidvollen Ereignissen aus ihrer Vergangenheit auf die Spur, die ihr aktuelles Leben entscheidend geprägt haben müssen. Und bald gibt es nicht wenige Personen, die möglicherweise ein Tatmotiv hätten.
Resümee: Auch dieser 2. Fall des Task Force-Ermittlerduos ist von Anfang
an wieder sehr spannend: Wie ist Lisa Kramer ums Leben gekommen? Wer hatte ein Motiv, sie aus dem Weg zu räumen? Ist dieses in ihrer Vergangen-heit zu suchen oder resultiert es aus Ereignissen der jüngsten Gegenwart? Verdächtige gibt es bald einige, doch für wen ist der Tod der jungen Frau von existenziellem Interesse?
Wie schon in dem vorigen Fall gestaltet sich die Zusammenarbeit der Task Force mit den SoKo-Kollegen vor Ort schwierig: Zwar haben letztere explizit Unterstützung angefordert, wollen sich aber dennoch nicht allzu gründlich in die Karten schauen lassen und fordern Rechenschaft über die einzelnen Schritte von Hanna Will und Jan de Bruyn, was immer wieder zu Konflikten führt.
Die beiden könnten auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein:
Die Kriminalhauptkommissarin war einst als Soldatin im Afghanistan-Einsatz, der seine traumatischen Spuren hinterlassen hat. Sie ist selbstbewusst, tough, energisch, nimmt kein Blatt vor den Mund und neigt zu – manchmal riskanten – Alleingängen.
Jan de Bruyn ist freiberuflich als Kriminalpsychologe tätig. Seine primären Aufgaben sind es, im Rahmen laufender Ermittlungen Profile zu erstellen
und Verdächtige zu vernehmen. Er ist ein ruhiger, nachdenklicher Mensch. Auch er hat privat sein Päckchen zu tragen.
Zwischen ihm und Hanna hat sich mittlerweile ein tiefes freundschaftliches Verhältnis entwickelt.
Fazit: Auch Band 4 werde ich wieder lesen.
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