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Elmar Traks

Elmar Traks

Martin, Tina N. - Schattenschwester (2025)

Thriller

Kommissarin Lind ermittelt, Band 3

 

Elvira Lind hat eine schlimme Kindheit gehabt: Ihre Mutter war psychisch krank und konnte sich nach dem Verlust ihres Mannes nicht angemessen um die Tochter kümmern, sodass ihr das Sorgerecht entzogen wurde. Elvira kam in ein Kinderheim. Doch irgendwann ertrug sie es dort nicht mehr und verschwand spurlos. - Das ist jetzt 3 Jahre her.  

Während die Fotografin nach einer Trauung vor der Kirche Aufnahmen von dem frisch verheirateten Paar macht, stürzt eine junge Frau vom Kirchturm

in den Tod. Niemand hat sie vorher dort oben gesehen, niemand kann sagen, ob sie freiwillig gesprungen ist oder gestoßen wurde.

Die Identität der Toten steht bald fest: Es ist Elvira Lind – die Cousine von Kriminalkommissarin Idun Lind, die allerdings schon seit Kindertagen keinen Kontakt mehr zu ihr hatte. Daher darf sie trotz des Verwandtschaftsverhält-nisses zusammen mit ihrem Partner Calle Brand in dem Fall ermitteln.

 

Schnell bringen sie in Erfahrung, dass Elvira in dem Kinderheim gewohnte, das sich gegenüber der Kirche befindet. Ihre Recherchen dort ergeben, dass sie offensichtlich psychische Probleme hatte und dass kürzlich noch eine Jugendliche aus dem Heim verschwunden und bislang unauffindbar ist.

 

Trotz zahlreicher Informationen, die Idun Lind und Calle Brand zusammen-tragen können, ahnt bis zum Schluss niemand das ganze Ausmaß dessen, was die beiden jungen Frauen erleiden mussten.

 

Resümee: Das Geschehen spielt sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit. Die aktuelle Handlung umfasst die Ermittlungen zum Tod von Elvira Lind und später auch zum Verschwinden der gleichaltrigen Agnes. Da-bei erhält der Leser viel Hintergrundinformation über die familiäre Situation von Idun Linds Cousine.

 

Die Vergangenheitshandlung dreht sich vor allem um das Leben der Zwillings-schwestern Molly und Emma, die in einem Elternhaus aufwachsen, in dem – ähnlich wie einst bei Elvira – der Vater früh von ihnen geht und die Mutter psychisch krank ist.

 

Beide Stränge, die zunächst nichts miteinander zu tun zu haben scheinen, laufen kontinuierlich aufeinander zu und werden langsam immer mehr mit-einander verwoben.

Als sich für Idun Lind und ihren Partner die einzelnen Puzzle-Teile allmählich zu einem Ganzen zusammenfügen und die Aufklärung der Ereignisse um Elvira und Agnes kurz bevorzustehen scheint, nehmen die Ermittlungen noch einmal eine dramatische Wende und enden in einem fulminanten Showdown.

 

Ich hätte mir gewünscht, dass im Sinne eines ungestörten Leseflusses der Wechsel der Zeitebenen innerhalb der einzelnen Kapitel deutlicher gekenn-zeichnet worden wäre.

 

Der Themenkomplex „Kinder-Elternsein-verantwortliche Erziehung“ be-herrscht auch Idun Linds Privatleben, sei es in Bezug auf ihre Schwester

und zum Schluss auch sie selbst betreffend.

 

Fazit: Wie auch Band 1 („Apfelmädchen“) und Band 2 („Gewittermann“)

ist auch dies ein spannender Thriller mit vielen überraschenden Wendungen.

 

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