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Elmar Traks

Elmar Traks

Frühjahr in Andalusien

Das Frühjahr (März, April, Mai)

ist im Allgemeinen eine relativ ruhige Jahreszeit, in der Natur

und Lebensgeister nach dem „Winterschlaf“ langsam wieder erwachen. Die oft empfindlich kalten Wintermonate hat man überwiegend drinnen verbracht

und abends vor dem Kamin oder einer anderen Wärmequelle gesessen. Jetzt werden tagüber wieder lange die Fenster geöffnet, um die Feuchtigkeit aus dem Haus zu verbannen und Wärme hineinzulassen – die reinste Wohltat!

Die Heizdecken werden nicht mehr benötigt, also aus den Betten entfernt und bis zum Spätherbst verstaut, die dicken Wintersachen können endlich gereinigt, eingemottet und durch leichtere Kleidung ersetzt werden.


Man hält sich länger draußen auf, bringt den Außenbereich in Ordnung, richtet die Terrassen mit Gartenmöbeln ein, erfreut sich an der blühenden Natur und veranstaltet erste Grillabende, oft mit Nachbarn, Bekannten und Freunden – die Kommunikation lebt wieder auf.


Viele Fincas haben einen überdachten Außenbereich, der als sogenannte Sommerküche mit Koch- und Abwaschgelegenheit, einer Sitz- und Essecke sowie vielfach auch einem kleinen Geschirrschrank eingerichtet ist. Sie wird je nach Wetterlage spätestens Ende Mai in Betrieb genommen und anstelle der Innenräume als vollwertige Wohnfläche – oft sogar mit einem Fernseher – genutzt.

Die Zeit um Ostern ist geprägt von einer überall spürbaren nervösen Unruhe:

Die Prozessionen stehen an. Teilnehmer proben für die Feierlichkeiten, der Rest der Bevölkerung befindet sich in gespannter Erwartung; Gespräche drehen sich um dieses für das katholische Kirchenjahr so wichtige Ereignis. Während der gesamten Semana Santa, der Osterwoche, sollte man sich nichts Wichtiges vornehmen, denn viele Aktivitäten ruhen oder sind einge-schränkt, Öffnungs-zeiten mehr oder weniger stark verkürzt.

 

© Annette Traks