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Webmaster u.v.a.m.

Elmar Traks

Elmar Traks

Weitere Vorfälle

Weitere Methoden der Trickbetrüger, von denen ich im Gespräch oder durch Zeitungsberichte erfahren habe, sind folgende:

Das Blockieren des Wagens auf dem Parkplatz und die Frage

nach dem Weg wird gelegentlich so abgewandelt, dass der „Hilfe Suchende“ einen Stadtplan entfaltet, in den man sich gemeinsam

      vertieft.

Eine Variante zu meiner vorher erzählten „Reifen-Geschichte“ ist, dass der Täter wartet, bis der Motor gestartet ist. In dem Moment kommt er aufgeregt angerannt und weist auf eine Gefahr am Wagen hin. Ziel ist es, den Fahrer zum Aussteigen zu bewegen, damit der „Warner“ selbst oder ein Komplize in den Wagen springen und mit ihm flüchten kann.

Eine Kundin wird im Supermarkt von einem Mann, der etliche Ein-käufe in den Händen hält, gebeten, ihm eine bestimmte Ware aus einem Regal möglichst weit oben zu reichen. Während die hilfs-bereite Kundin sich bemüht, an die Ware heranzukommen, fischt ein zweiter Täter die Geldbörse aus der Tasche der Frau oder schnappt sich ihre am Boden/im Einkaufswagen abgestellte Tasche. - Die Geschlechter von Opfer und Täter sind natürlich austauschbar.

Eine Bekannte saß einmal mit 3 Begleitern am Tisch vor einem Imbiss; ihre Handtasche hing über dem Stuhl, der nicht so ohne weiteres zugänglich war. Nach einer Weile kam ein freundlicher

Mann mit einem Werbeprospekt an den Vierertisch, lenkte die Aufmerksam-keit aller Anwesenden  geschickt auf die dort beschriebenen Angebote und verwickelte sie in ein Gespräch. Erst als die Gruppe wieder aufbrechen wollte, stellte die Bekannte fest, dass ihr - von allen unbemerkt - die Tasche gestohlen worden war.

Früher war es für Diebe möglich, mit einem Spezialgerät den Code der Auto-Fernbedienung abzufangen, zu kopieren und in Ab-wesenheit des Eigentümers dessen Fahrzeug auszurauben. Dies ist bei neueren Autos nicht mehr machbar.Stattdessen wird jetzt auf Parkplätzen mit einem Störsender die Funk-Zentralverriegelung blockiert, sodass der Besitzer im guten Glauben fortgeht, seinen Wagen verriegelt zu haben, während Diebe alles herausstehlen, was sie gebrauchen können – oder gleich den ganzen Wagen mitnehmen.

Folgende Methode wird besonders auf Autobahn-Raststätten oder Parkplätzen an Landstraßen angewandt: Das Fahrzeug wird so manipuliert, dass kurz nach der Weiterfahrt ein Defekt auftritt, der zum Anhalten zwingt. Die Täter, die einen natürlich die ganze Zeit verfolgt haben, rauben die Insassen dann aus oder eignen sich das Fahrzeug an.

Das gleiche passiert häufig, wenn man während der Fahrt von einem anderen Verkehrsteilnehmer auf einen Defekt am Auto aufmerksam gemacht wird und anhält, um dem auf den Grund zu gehen. Be-sonders perfide ist es, wenn die Gangster als Polizisten auftreten und einen zum Halten zwingen.

 

Auf Landstraßen werden Autofahrer gelegentlich von einer schein-bar völlig aufgelösten Frau, die einen leeren Kindersitz schwenkt, zum Anhalten gezwungen. Sie erzählt dann weinend, sie sei mit ihrem Auto ein Stück weiter vorne den Abhang heruntergerutscht, ihr Kind schwer verletzt noch im Fahrzeug – man möge doch bitte, bitte schnell helfen. Steigt man aus, steht schon ein Komplize bereit: Bestenfalls setzt er sich in den unverschlossen gelassenen PKW, in dem noch der Schlüssel steckt, und braust davon, schlimmstenfalls fordert er die Herausgabe des Auto-schlüssels mit Gewalt. Die Frau hat sich blitzschnell „unsichtbar“ gemacht, einen Unfall hat es natürlich nie gegeben.

Aber auch Fußgänger sind vor Übergriffen nicht gefeit:

Ihnen wird vor allem von Mofa-, Motorrad- oder Radfahrern im Vorbeifahren oft die Handtasche brutal von der Schulter gerissen. Bis dem Opfer bewusst wird, was gerade geschehen ist, sind die Diebe längst verschwunden; das Fahrzeug-Kennzeichen ist meist unkenntlich gemacht oder der Bestohlene ist so überrumpelt, dass er gar nicht daran denkt, es sich zu merken.

 

Dies sind nur ein paar Varianten – wie schon gesagt, ist der kriminelle Einfallsreichtum schier unerschöpflich. 

 

Solltest Du von ähnlichen Erlebnissen wissen, dann schildere sie mir doch bitte (möglichst kurz) über das Kontaktformular – oder natürlich über die Dir bekannte E-Mail-Adresse. Ich werde sie mit in den Bericht aufnehmen.

© Annette Traks