Nach viel Lauferei zu Zielen, die in Fußentfernung unseres Appartements lagen, sollte nun die Erkundung der weiteren Umgebung erfolgen, und zwar mit dem Bus.
Dazu wählten wir die „Madrid City Tour“ in einem roten Doppel-decker-Bus.
In der Tiefsaison (November bis Februar) fahren die Busse von 10 bis 18 Uhr im 15-Minuten-Takt die in einem Plan ausgewiesenen Haltestellen an, in der Hochsaison (März bis Oktober) von 9 bis 22 Uhr.
Tickets können z.B. an etlichen Kiosken an der Gran Via erworben werden, wobei die Preise je nach Angebot variieren (Erwachsene, 1 oder 2 Tage, Rentner, Familien etc.). Man hat die Wahl zwischen 2 unterschiedlichen Hop-on-hop-off-Routen; beide dauern, wenn man nicht zwischendurch aus-steigt, je nach Verkehrsdichte ca. 1 1/2 Stunden.
Eine andere Möglichkeit bietet von Anfang Dezember bis Anfang Januar der „Navi Bus“, der Autobús Navideño: Für 2 Euro kann man ebenfalls im Doppeldecker-Bus zwischen 18
und 22 Uhr eine ca. 45-minütige Fahrt durch die weihnachtlich erleuchtete Madrider City machen. Einziger Start- und Endpunkt ist in der Calle Serrano bei der Plaza de Colón, den die Busse alle 15 Minuten anlaufen. Der Platz ist schon von weitem an dem insgesamt 17 m hohen Monu-ment zu erkennen, das Christoph Columbus (span. Colón) gewidmet ist: Es besteht aus einem quadratischen Steinsockel, in dessen 4 Seiten je eine Situation aus dem Leben des Seefahrers gemeißelt ist, und einer 8-eckigen Säule, auf deren Spitze eine 3m hohe Marmorstatue von Columbus steht.
Wer mag, kann nach der Rundfahrt einen Spaziergang zurück in die City machen und einige beleuchtete Sehenswürdigkeiten noch genauer be-trachten, wie z.B.
• die Puerta de Alcalá: Das Tor steht an der einstigen Stadtgrenze, an der
die Landstraße nach Alcalá de Henares begann. Durch die mittleren 3 Tore fuhren die Kutschen, die beiden äußeren waren Fußgängern vor-behalten. Nachts wurden sie mit Gittern verschlossen.
• die Plaza de Cibeles: Auf diesem sehr verkehrsreichen Platz fällt sofort ein
riesiger Brunnen auf. Er ist der griechischen Göttin Kyble gewidmet, die in einem von Löwen gezogenen Wagen sitzt. Sie steht für Erde, Land-wirtschaft und Fruchtbarkeit.
• der Palacio de Comunicaciones, ein ebenfalls an der Plaza de Cibeles
gelegenes, monumentales Gebäude. Früher war es Postamt, heute ist es Sitz des Madrider Rathauses und zur Besichtigung geöffnet. Von der Terrasse und den Balkonen kann man den Blick über Madrid genießen und während der Weihnachtszeit im Inneren eine riesige mittelalterliche Krippe bewundern.
• die Banco de España, die spanische Zentralbank, mit ebenfalls beein-
druckender Architektur.
© Annette Traks