Der Palacio Real, der Königspalast im Zentrum Madrids, ist ein beein-druckendes, weil riesiges, grau-weißes Gebäude aus Kalkstein und Granit. Er gehört zu den größten Palästen Europas und wird von den Majestäten

zu offiziellen Anlässen, wie z.B. Staatsempfängen, Banketten oder bedeu-tenden privaten Ereignissen genutzt.

Wohnsitz der königlichen Familie dagegen ist der etwas außerhalb der Hauptstadt im Nordwesten gelegene Zarzuela Palast.

Der Palacio Real wurde Mitte des 18. Jahrhunderts auf dem Gelände einer ehemals maurischen Festung errichtet und verfügt über mehr als 2000 Räume (andere Quellen sprechen von ca. 3000), von denen ein Teil der Öffentlichkeit zugänglich ist. Sie sind im klassizistischen und barocken Stil gehalten und weisen zum Teil auch maurische Elemente auf.

In ihrer vielfach überbordenden Pracht wirkten sie auf mich oft erdrückend. - Die Bildergalerie gibt einen kleinen Eindruck.

Geöffnet ist der Palast von Oktober bis März täglich von 10 bis 18 Uhr, im Sommer bis 20 Uhr. In der Wintersaison hat man ab 16 Uhr gegen Vorlage eines Ausweisdokuments freien Eintritt, ansonsten beträgt der Eintritt regulär 11 Euro (Stand Dez. 2014).

Es empfiehlt sich jedoch, erst gegen 16.30 Uhr zu erscheinen, da sich dann die immens lange Warteschlange schon abgebaut hat. Die Dauer des Rund-gangs ohne Führung ist natürlich individuell unterschiedlich, man sollte aber ca. 1 Stunde veranschlagen.

Dem Palast vorgelagert ist die Plaza de Oriente. Der akkurat angelegte, rechteckige Park wurde vom ältesten Bruder Napoléons, Joseph Bonaparte, entworfen, der von 1808 bis 1813 als José I spanischer König war. 

An 2 Seiten befinden sich ingesamt 20 Skulpturen ehemaliger spanischer Monarchen, in der Mitte ein Reiterstandbild Felipe IV. Internet-Darstellungen erwecken die Erwartung einer riesigen Grünanlage, dabei ist sie jedoch recht überschaubar.

Umgeben ist der Park u.a. von Cafés, und das Teatro Real befindet sich ebenfalls in unmittelbarer Nähe.

© Annette Traks