Nachdem Philipp II im 16. Jahrhundert den königlichen Hof von Valladolid nach Madrid verlegt hatte, gewann die Stadt immer mehr an Bedeutung
und stieg schnell zur Hauptstadt des Landes auf. Heute ist sie Sitz der spanischen Regierung und Residenz des Königs.
Sie zählt ca. 3,2 Millionen Einwohner (Stand 1.1.2014) – rechnet man die Vororte dazu, sind es sogar rund 7 Millionen. Ihre 21 Bezirke sind in ins-gesamt 128 Stadtteile unterteilt.
Nach London und Berlin ist Madrid die drittgrößte Hauptstadt der EU.
Ihr Wahrzeichen ist die ca. 4 Meter hohe Statue „Oso y Madroño“ (Bär und Erdbeerbaum).
Das Bild des Bären, der sich gegen den Baum reckt, befindet sich auch im Wappen der Stadt und des Fuß-ballvereins Atlético Madrid.
Es soll die Beziehung und Bedeutung von Klerus (Symbol des Baumes mit seinen weitverzweigten Wurzeln und der mächtigen Krone) und Adel (der starke Bär, der sich an ihm stützt und sich ihm entgegenreckt) versinnbildlichen.
Die Statue befindet sich auf der „Puerta del Sol“ (Sonnentor), einem zen-tralen Platz im Zentrum. Er trägt diesen Namen, weil einst ein Bild der Sonne das im Osten - also in Richtung Sonnenaufgang - gelegene Eingangstor zierte.
An diesem Platz steht auch das historische Gebäude „Casa de Correos“ (Posthaus), das heute Sitz der Stadtverwaltung ist. Bekannt wurde das Bauwerk durch seinen Uhrturm, der seit 1962 an Silvester offiziell mit
12 Schlägen das neue Jahr einläutet. Die Menschenmassen, die sich in dieser Nacht dort einfinden, verzehren traditionell zu jedem Gongschlag
eine Weintraube. Aber auch sonst ist der Platz dicht bevölkert und bietet
so manche Attraktion.
Vor dem Eingang der „Casa de Correos“ ist auf dem Boden der Null-Kilometerstein eingelassen: 6 Nationalstraßen erstrecken sich von hier sternförmig über das gesamte Land.
© Annette Traks