Schon die Vorbereitung der Zug-Fahrt von Malága nach Madrid mit dem Hochgeschwindigkeitszug AVE (Alta Velocidad Española) war höchst spannend und von hohem Erkenntniszuwachs gekrönt.
Um kurz zu machen: Es gibt unterschiedliche Klassen und innerhalb dieser wieder verschiedene Optionen. Demzufolge variieren auch die Preise und nicht zuletzt gibt es manchmal auch sogenannte „Promo(cione)s“ - Sonder-angebote, um so günstiger, je näher der geplante Reisetermin rückt. Aller-dings hängen sie wohl mit der Zugauslastung an dem betreffenden Datum zusammen, und wenn man nicht flexibel ist, sollte man sich nicht auf sie verlassen.
Für Reisende, die 60 Jahre und älter sind, ist vielleicht die „Tarjeta Dorada“ eine gute Sache, die Preis-Nachlässe gewährt. Die RENFE-Website gibt hier weitere Auskunft, wie natürlich auch über alles rund um die Buchung. Sollte man selbst nicht mit dem gewöhnungsbedürftigen System klarkommen, helfen Reisebüros gegen eine geringe Gebühr weiter.
Die Fahrt selbst verlief vorbildlich: Dank der erforderlichen Platzreservierung und der guten Beschilderung der Wagen gab es beim „Boarding“ weder Hektik noch Gedränge. Die Abfahrt in Malága und Ankunft am Madrider Atocha Bahnhof erfolgten auf die Minute pünktlich und die bequemen
Sitze boten viel Beinfreiheit. Wer mochte, konnte sich unterwegs im Bord-restaurant stärken.
Das Madrider Metro-Netz ist sehr gut ausgebaut: Es
ist ca. 300 km lang und umfasst 288 Stationen. Damit ist es nach Shanghai, London, Peking und New York das 5.-längste der Welt und das 2.-größte bzgl. der Anzahl der Stationen (an 1. Stelle steht New York). Die Nutzung ist denkbar einfach: An einem Automaten gibt man Linie, Start- und Endstation ein (vorher schlau machen!) und bekommt dann den zu zahlenden Betrag angezeigt. Außerdem kann man an den Automaten Sammelfahrscheine kaufen.
Natürlich gibt es auch am Atocha Bahnhof Metro-Stationen – allerdings sind die zurückzulegenden Wege meist recht lang und nicht alle Bahnsteige mit Rolltreppen ausgestattet.
Daher bietet sich mit Gepäck evtl. die Nutzung eines Taxis an. Sie warten
vor dem Bahnhof in 3-er Reihen, und obwohl sich zu einigen Zeiten lange Warteschlangen mit Reisenden bilden, geht die Abfertigung doch sehr zügig.
Bedenken sollte man, dass zusätzlich
zu der auf dem Taxameter angezeigten Gebühr ein Zuschlag von 3 Euro
für die Abfahrt direkt vom Bahnhof gezahlt werden muss.
Vielleicht hat der eine oder andere einen Diskurs über den Rastro vermisst, den riesigen traditionellen Freiluft-Flohmarkt, der an Sonn- und Feiertagen von 8.30 Uhr bis 15 Uhr stattfindet:
Er fiel während unseres Madrid-Aufent-haltes im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser, denn es regnete ausgerechnet an dem Tag heftig. Außerdem hatte unsere Vermieterin ohnehin von einem Besuch abgeraten. Sie meinte, zum einen sei es dort immer so brechend voll und ein einziges Gedränge, dass man die Waren an den Ständen gar nicht sehen könne. Zum anderen würden dort ohnehin nur die 08/15-Sachen angeboten, die man auf jedem Markt (besser und preisgünstiger) erwerben könne.
© Annette Traks