Neben Bier darf Kaffee wohl mit Fug und Recht als DAS Nationalgetränk
der Spanier bezeichnet werden. Ein "cafelito" - ein Käffchen - wird zu jeder Tages- und Nachtzeit und zu allen Gelegenheiten getrunken, und zwar in den unterschiedlichsten Variationen.
Vom "café solo" (wörtlich "nur Kaffee") - dem Espresso, der im Allgemeinen in Mini-Tässchen serviert wird - bis hin zum "nube" (wörtlich "Wolke") - Milch mit etwas Kaffee, meist gebracht in einem Glas - sind alle Variationen denk-bar und der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
Da der spanische Kaffee aus anderen Sorten hergestellt wird als deutscher und auch ein anderes Röstverfahren erfährt, ist er generell kräftiger und oft für viele Ausländer nicht so magenverträglich.
Eine gute Lösung ist in diesem Fall ein "café con leche" (Kaffee mit Milch) oder "mitad" (wörtlich "Hälfte"), wie er auch genannt wird: Er besteht zu gleichen Teilen aus Kaffee und Milch.
Möchte man einen großen Milchkaffee trinken, dann wird ein "mitad doble" geordert.
Weil der Gast bei der Kaffeebestellung im Lokal die Qual der Wahl hat, bietet das "Café Central" (www.cafecentralmalaga.com) in Málaga seinen Kunden mit Hilfe von Platz-Sets eine Entscheidungshilfe:
Darüber hinaus sind besonders bei Spaniern auch
folgende Kombinationen sehr beliebt:
carajillo: Espresso mit Brandy
café bombón: Kondensmilch (dick und süß!) mit Espresso
café con hielo: Kaffee mit Eiswürfeln (also kein Eiskaffee, wie man ihn in
Deutschland kennt)
barraquito: Espresso mit Kondensmilch, "Tía Maria" (Likör aus Jamaika-
Rum, Kaffee und Vanille) und einem Stück Zitrone -
je nach Landstrich variieren die Zutaten ein wenig.
Und Cappuccino bieten mittlerweile auch die meisten Restaurants an.
© Annette Traks