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Elmar Traks

Elmar Traks

Von Weihnachten bis Neujahr in Spanien

 

Der 28. Dezember ist der „Día de los Santos Inocentes“ -  der Tag der unschuldigen Kinder. Dieser Tag entspricht in abgewandelter Form

dem in Deutschland bekannten 1. April: In Spanien dürfen die Kinder den Erwachsenen Streiche spielen.

 

Silvester („La Noche Vieja“ - die alte Nacht) wird wie in den meisten Ländern auch in Spanien feucht-fröhlich gefeiert. Die Feierlaune soll durch den cotillón noch gefördert werden; das ist eine Tüte mit Fest- und Scherzartikeln wie z.B. Konfetti, Luftschlangen, Tröten, roten Nasen. Manchmal enthält sie auch schon die 12 Weintrauben (uvas), die um Mitternacht nacheinander bei jedem Gongschlag verzehrt werden. Wenn man das überlebt, weil man sich nicht verschluckt hat und jämmerlich erstickt ist, soll dieser Brauch Glück bringen. 

Da doppelt bekanntlich besser hält – und ein Backup sowieso immer gut ist! – tragen viele Spanier/-innen an diesem Tag rote Unterwäsche; auf diese sexy (?) Weise hofft man, Amor auf die Sprünge zu helfen. Daher bietet sich in Kaufhäusern und Supermärkten zwischen Weih-nachten und Silvester ein schon leicht karnevalistisch angehauchtes Bild: Überall stehen große Ständer und Schütten mit billiger roter Unterwäsche herum.

Und da aller guten Dinge 3 sind, wünscht man sich natürlich auch verbal um Mitternacht alles Gute und viel Glück: „¡A buen Año Nuevo – mil fortunas!“ (auf ein gutes Neues Jahr – tausendfach Glück!). Die 5 „Glücksbringer“ sind, wie bereits im Kapitel „Weihnachten“ geschrieben, Geld, Frieden, Liebe, Freundschaft und Gesundheit.

 

Private Feuerwerke um Mitternacht sind übrigens in den meisten Gemeinden verboten, Knaller jedoch erlaubt. Manchmal veranstaltet die Gemeinde jedoch ein Feuerwerk.

 

© Annette Traks